Loafer aus Rauleder pflegen
Loafer, man liebt sie oder man hasst sie. Ein wenig formeller Schuh, aber schon seit langer Zeit businesstauglich zum Anzug sind die Schuhe zum Hineinschlüpfen.
Unsere Loafer von Dieter Kuckelkorn gefallen uns wegen ihres Leders und der Farbe. Die Loafer sind aus feinem Rauleder und in einem kräftigen Braunton. Endlich mal ein Raulederschuh, der nicht das typische Dunkelbraun hat.
Bei dem Leder handelt es sich um besonders feines Veloursleder, deutlich feiner als bei einigen Chukka-Boots, die wir im Regal stehen haben. Die Schuhe machen einen stark gebrauchten Eindruck, an einige Stellen ist das Rauleder stärker aufgeraut, an anderen Stellen wirkt es bereits fleckig. Eine gründliche Reinigung der Schuhe ist notwendig.
Reinigung der Loafer
Eine Raulederbürste mit Messingborsten ist uns für das feine Rauleder zu grob, eine Kreppbürste zu sanft. Wir nehmen unsere Nubuklederbürste mit den kurzen Wildschweinborsten. Sie ist damit kräftig genug, um einige speckige Stellen aufzurauen, ohne zu stark in die Struktur des feinen Flors einzugreifen.
Für die Reinigung kommt nur eine Nassreinigung infrage, wir nehmen den Burgol Schuhreiniger. Der Schuhreiniger ist sehr schonend und führt dem Leder einige pflegende Stoffe zu. Besonders Rauleder, welches nicht über übliche Schuhpflegemittel genährt werden kann, trocknet sehr leicht aus.
Das feine Veloursleder wird über die pflegenden Inhaltsstoffe und die Zufuhr von Feuchtigkeit dankbar sein. Mit dem Burgol Schuhreiniger können wir auch gleich das Innenleben der Loafer reinigen.
Der Burgol Schuhreiniger wird 1:1 mit Wasser verdünnt, wir nehmen dazu eine Plastikwanne. Für die schonende Reinigung nehmen wir eine Auftragbürste mit Rosshaar. Mit der Auftragbürste lässt sich der Schuhreiniger gut aufnehmen und das Veloursleder über der Plastikwanne reinigen. Der überschüssige Schuhreiniger läuft dabei gleich in die Plastikwanne zurück, man kann sehen, wie es beim Reinigen immer dunkler wird.
Mit einem Schwamm und dem Schuhreiniger waschen wir die Schuhe von innen aus. Die Schuhe lassen wir jetzt 10 Minuten stehen.
Zum Schluss waschen wir den Schwamm aus und wischen mit dem feuchten Schwamm die Schuhe noch einmal von außen und innen ab. Wir nehmen damit den restlichen Schmutz, den der Schuhreiniger gelöst hat, auf.
Ein Paar gut sitzende Schuhspanner sorgen dafür, dass die Form der feuchten Schuhe erhalten bleibt. Die Schuhe lassen wir über Nacht mit den Schuhspannern bei Zimmertemperatur trocknen.
Wir haben das Rauleder der trockenen Schuhe mit der Nubuklederbürste ein wenig aufgeraut. Das Leder macht jetzt einen deutlich besseren Eindruck. Die Flecken sind fast verschwunden und nur bei näherer Betrachtung sind farbliche Unterschiede zu erkennen.
Sohlenränder färben und schützen
Im nächsten Schritt werden die Sohlenränder und Absätze wieder in Ordnung gebracht. Mit der LeCare Sohlenrandfarbe erhalten die Sohlenränder und Absätze ein einheitliches Farbbild und werden gleichzeitig vor Nässe geschützt.
Mit dem Schwammträger lässt sich die Sohlenrandfarbe sehr punktgenau auftragen, dennoch muss sehr vorsichtig gearbeitet werden. Kommt die Farbe auf das Rauleder, so ist sie, wenn überhaupt, nur mit erheblichem Aufwand wieder herauszubekommen.
Neue Farbe und Schutz für die Loafer
Die Famaco Raulederpflege mittelbraun passt zu unserem Loafer und gleicht leichte Farbunterschiede aus. Aus ca. 30 Zentimeter Entfernung sprühen wir die Schuhe gleichmäßig und satt ein.
Um zu verhindern, dass der Sprühnebel in die Schuhe kommt, packen wir einfach ein altes Schuhputztuch in die Schuhe. Die Raulederpflege lassen wir in Ruhe trocknen.
Zum Schluss bekommen die Schuhe Imprägnierspray um sie vor Nässe und Schutz besser zu schützen.
Gepflegte Loafer
Die Loafer können sich jetzt sehen lassen. Es sind keine neuen Schuhe, sie haben aber wieder ein gepflegtes Aussehen und sind tragbar.
