Neue rahmengenähte Schuhe pflegen
Sollten neue rahmengenähte Lederschuhe vor dem ersten Tragen eine besondere Pflege erfahren oder ist dies nicht nötig? Die allerersten rahmengenähten Lederschuhe gekauft!
Voller Stolz werden diese zu Hause aus dem Karton genommen. Kein Körnchen Staub und Schmutz zu sehen. Keine Spur von Gehfalten zu erkennen. Ein schöner Glanz ziert die Schuhe! Toll sehen sie aus!
Doch wie bleiben die Schuhe in diesem makellosen Zustand? Ist etwas vor dem ersten Tragen der Schuhe zu beachten? Müssen die Schuhe vorher schon gepflegt werden?
Damit sie besonders lange Freude an ihren neuen Lederschuhen haben, haben wir eine Übersicht erstellt, was vor dem ersten Tragen der Neuerwerbung hinsichtlich der Pflege zu beachten ist.
Glattleder oder Rauleder?
Wie die ideale Pflege vor dem ersten Tragen zu aussieht, hängt unter anderem von der Art des Leders ab. Glattleder bedarf einer anderen Herangehensweise als Rauleder.
Die neuen Schuhe sehen makellos aus. Streicht man mit der Hand etwas genauer über das Leder, stellt man jedoch schnell fest, dass das Leder sehr hart und trocken ist. Bei Glattlederschuhen ist das die Regel.
Mit Hilfe von Schuhcreme lässt sich die Trockenheit ganz einfach beseitigen. Die Schuhcreme zieht in das Leder ein und sorgt für tiefgreifende Pflege und Nährung und macht das Leder angenehm weich und geschmeidig.
Bei Rauleder (umgangssprachlich Wildleder) empfiehlt sich vor dem ersten Tragen die Behandlung des Leders mit Imprägnierspray. Die Oberfläche von Rauleder ist sehr aufnahmefähig, so dass sich diese, ohne den entsprechenden Schutz, mit Wasser vollsaugt.
Imprägnierspray sorgt dafür, dass Wasser von der rauen Oberfläche abperlt. Darüber hinaus wirkt es auch abweisend gegenüber Schmutz.
Schnürsenkel – gibt es etwas zu beachten?
Auch Schnürsenkel lassen sich pflegen und länger haltbar machen. Bei ungewachsten Schnürsenkeln aus Baumwolle hilft das Einsprühen mit Imprägnierspray, um die Senkel vor Nässe und Schmutz zu schützen.
Ein leichtes Einfetten von Lederschnürsenkeln sorgt dafür, dass diese flexibel bleiben und nicht so leicht von alleine aufgehen. Ferner schützt das Lederfett vor dem Ausfransen und bietet Nässeschutz.
Eintragen von Lederschuhen
Schuhe müssen passend gekauft werden. Generell empfiehlt es sich, Schuhe abends zu kaufen, da der Fuß im Laufe des Tages etwas anschwellt. Aber auch wenn der Schuh am Abend passend gekauft wurde und somit das Risiko der Bildung von Druckstellen und Blasen minimiert wurde, benötigt ein Lederschuh eine gewisse Zeit zum Eintragen. Das Leder ist am Anfang noch etwas steifer und muss sich erst an den Fuß gewöhnen.
Während dieser Gewöhnungszeit empfiehlt es sich, den Schuh zunächst für wenige Stunden zu Hause oder, bei hauptsächlich sitzender Tätigkeit, im Büro einzutragen. Durch die Wärme und Feuchtigkeitsabgabe der Füße, passt sich der Lederschuh nach und nach in geringem Maße an die Füße an.
Darüber hinaus verdichten sich die Ledersohlen beim Eintragen bedingt durch das eigene Körpergewicht. Durch das Verdichten werden die Sohlen unempfindlicher gegenüber dem Eindringen von Nässe und kleinen Steinchen. Auch aus diesem Grund wird ein Eintragen zu Hause in trockener und steinfreier Umgebung empfohlen.
Tolle Optik erhalten: Einsatz von Schuhspannern und Schuhlöffeln unabdingbar
Um die Bildung von Gehfalten und daraus resultierende Risse im Leder zu mindern, wird von Beginn an das Einsetzen von Schuhspannern in den Schuh empfohlen. Wählt man Schuhspanner aus Zedernholz und setzt diese regelmäßig direkt nach dem Tragen in den Schuh ein, so nehmen diese die überschüssige Feuchtigkeit des Schuhs auf und mindern nicht zuletzt die Bildung von Gehfalten.
Den Fersenbereich des Lederschuhs kann man schonen und in Form behalten, wenn man zu Anziehen einen Schuhlöffel verwendet. Über den Formerhalt hinaus geht das Anziehen mit einem Schuhlöffel auch deutlich komfortabler und schneller.
Fazit
Mit nur wenig Aufwand und ein paar einfacher Hilfsmittel lassen sich neue rahmengenähte Lederschuhe über eine lange Zeit in einem tollen, neuwertigen Zustand halten.
